Ich war etwa sechs Jahre alt, als mein Vater mir »Loro« schenkte. Meine Eltern hatten zuvor verzweifelt versucht mir eine Puppe aufzuschwatzen. Mein Vater verkaufte ihn mir mit der Story, er habe ihn in Brasilien mit der Hand aus der Luft gefangen. Er ist Geograph und viel gereist, also war das plausibel und durchaus im Rahmen des Möglichen für mich. Ich denke diese Geschichte war der Schlüssel zu einer lebenslangen Liebe und Fürsorge. Sie haftet an dem Papagei und macht ihn nicht nur äußerlich zu einem Exoten, sondern irgendwie auch vom Wesen her.
Als kleines Kind wusste ich genau: Loro gibt es in Deutschland nur einmal, denn er wurde ja nicht hier geboren. Er wurde quasi eingeschmuggelt. Mir war sehr wichtig, dass er sich nicht einsam fühlt und daher war er immer dabei. Zum Einschlafen eignete er sich weniger, denn die abendliche Challenge bestand darin, so viele Knoten wie nur möglich in seine Schwanzfedern zu machen … und das konnte sehr lange dauern. Außerdem trägt er im Bauch einen Klotz, der bei Bewegung Pieps-Geräusche verursachte. Irgendwann verstummte Loro. Ich überlegte ewig, ob ich ihn operieren soll, aber irgendwie dachte ich, dass ich ihm dadurch mehr nehmen als geben würde. Er ist alt und stumm und das ist auch gut so, beschloss ich.
Dann, auf einmal, war er jahrelang verschollen und bei jedem Umzug von einer WG zur Nächsten suchte ich nach ihm. Vor vier Jahren dann, bei einem Nestbau-Putzanfall während der Schwangerschaft wurde er wiedergefunden und ich habe mich wahnsinnig gefreut. Meine Tochter bekam ihn dann zur Geburt vererbt. Sie kennt seine Geschichte, wie er mit Opa nach Deutschland kam und nennt ihn ebenfalls »Loro«. Ich freue mich, dass es ihn gibt und sie ihn mag. Er ist nicht das wichtigste Kuscheltier, aber sie bemerkt, wenn er nicht da ist!
Ich war etwa sechs Jahre alt, als mein Vater mir »Loro« schenkte. Meine Eltern hatten zuvor verzweifelt versucht mir eine Puppe aufzuschwatzen. Mein Vater verkaufte ihn mir mit der Story, er habe ihn in Brasilien mit der Hand aus der Luft gefangen. Er ist Geograph und viel gereist, also war das plausibel und durchaus im Rahmen des Möglichen für mich. Ich denke diese Geschichte war der Schlüssel zu einer lebenslangen Liebe und Fürsorge. Sie haftet an dem Papagei und macht ihn nicht nur äußerlich zu einem Exoten, sondern irgendwie auch vom Wesen her.
Als kleines Kind wusste ich genau: Loro gibt es in Deutschland nur einmal, denn er wurde ja nicht hier geboren. Er wurde quasi eingeschmuggelt. Mir war sehr wichtig, dass er sich nicht einsam fühlt und daher war er immer dabei. Zum Einschlafen eignete er sich weniger, denn die abendliche Challenge bestand darin, so viele Knoten wie nur möglich in seine Schwanzfedern zu machen … und das konnte sehr lange dauern. Außerdem trägt er im Bauch einen Klotz, der bei Bewegung Pieps-Geräusche verursachte. Irgendwann verstummte Loro. Ich überlegte ewig, ob ich ihn operieren soll, aber irgendwie dachte ich, dass ich ihm dadurch mehr nehmen als geben würde. Er ist alt und stumm und das ist auch gut so, beschloss ich.
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